Klima und Nachhaltigkeit

20 April 2020
28 September 2022

Das Klima der Erde ist nicht statisch und hat sich im Lauf der Erdgeschichte geändert. Inzwischen trägt, darin sind sich die meisten Klimaforscher einig, der Mensch zur Klimaveränderung bei. Politische Verhandlungen zum Klimaschutz mit dem Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen zu limitieren, resultierten bereits 1997 im Kyoto-Protokoll in ersten Zielwerten für Industrieländer. Ein weiterer Meilenstein war die Verleihung des Friedensnobelpreises an Al Gore und den Weltklimarat IPCC 2007. Mit der Bewegung Fridays For Future hat die Jugend sich 2019 an die Seite der Wissenschaftler gestellt. Genügend Gründe also, relevante Übersichtsartikel zum Themengebiet Klima, Atmosphärenchemie und Nachhaltigkeit aus der ChiuZ zu bündeln.

Klima und Atmosphärenchemie

Was macht Düngemittel in 18 km Höhe?
Ammoniak und Ammoniumnitrat in der oberen Troposphäre

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Ammoniak und sich daraus bildende Aerosolpartikel sind ein wichtiger Bestandteil von Feinstaub in bodennahen Luftschichten. Vor kurzem konnten diese Substanzen jedoch erstmalig auch in Höhen von 12 bis 18 km während des asiatischen Monsuns nachgewiesen werden. In diesem Beitrag zeigen wir, wie sie dorthin gelangen, wie man sie nachweisen kann und welche Rolle sie in diesem Bereich der Atmosphäre spielen.

Kohlenstoffkreislauf und Klimawandel: Die Rolle von Kohlenstoffdioxid und die Bedeutung der Klimagase

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Kohlenstoff und seine Verbindungen kommen in verschiedenen Erdsphären vor. Zwischen den Speichern dieser Vorkommen findet ein Austausch vor allem von Kohlenstoffdioxid statt. In diesem Kohlenstoffkreislauf besonders wichtig sind CO2-Flüsse zwischen Atmosphäre und Hydrosphäre beziehungsweise Biosphäre. Diese bestimmen durch Gleichgewichte den Gehalt von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre. Dazu kommen noch weitere Spurengase wie Methan und Distickstoffmonoxid in geringerer Menge.

Die Gase prägten den natürlichen Treibhauseffekt, der über ein thermisch-radiatives Gleichgewicht basierend auf der solaren Einstrahlung und den infrarotaktiven Treibhausgasen zu angenehmen Temperaturen auf der Erde geführt hat. Mit Beginn der Industrialisierung traten zunehmend Veränderungen im Gleichgewicht des natürlichen Treibhauseffektes auf. Ausgangspunkt ist die drastische Zunahme der Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre durch steigende anthropogene Emissionen insbesondere durch Nutzung fossiler Ressourcen. Damit einher geht eine Zunahme der oberflächennahen Lufttemperaturen und eine Erhöhung des Meeresspiegels. Ein Ende ist nicht abzusehen. Viele Sachzustandsberichte bestätigen den Beitrag der Treibhausgase zum Treibhauseffekt.

Wie viel Kohlenstoff braucht der Mensch?
Zwischenbilanz einer Fehlentwicklung

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Der Klimawandel und die Verknappung fossiler Ressourcen erfordern einen bescheideneren Umgang mit Kohlenstoff. Der wichtigste Baustein darin ist der Umbau unserer Energieversorgung. Dieser beruht auf zwei Säulen: der Bereitstellung von Primärenergie ohne Rückgriff auf Kohle, Erdöl und Erdgas sowie der Nutzung von “klimaneutralem” Kohlenstoff als Energieträger. Leider hat dieses Konzept eine Schwachstelle: Schon heute greift die Menschheit viel intensiver in den globalen Kohlenkreislauf ein, als es die Energiebilanzen darstellen.

Globale und regionale Klimapolitik: Möglichkeiten und Grenzen

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Mit ambitionierten Zielen zur Reduktion von Treibhausgasen nimmt die Europäische Union (EU) international eine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel ein. Doch Klimaschutz wird nur dann zum Erfolg, wenn wirtschaftlich tragfähige Lösungen global zur Verfügung stehen und eingesetzt werden. Dazu bedarf es technischer Innovationen und geeigneter politischer Rahmenbedingungen. Die (chemische) Industrie leistet mit ihren Produkten wichtige Beiträge und erwirtschaftet zudem den Wohlstand für notwendige Investitionen. Die regional begrenzten Vorgaben der EU stellen für die im internationalen Wettbewerb stehende Industrie eine Belastung dar. Um dem globalen Klimaschutz zu nutzen, muss die EU nicht nur Vorreiter, sondern auch Vorbild sein: Wachstum und Klimaschutz müssen in Einklang gebracht werden.